Um
die Mittel für die Erhaltung der Kastler Glockenanlage
aufzutreiben, fanden eine große Zahl von Aktionen und
Veranstaltungen statt. Allen Helfern, Förderern, Unterstützern
und Mitwirkenden und herzlich Vergelts Gott für ihr Zutun.
Im
Folgenden finden Sie eine kurze Nachlese zu den sehr unterschiedlichen
Veranstaltungen und Events.
Wir
bitten um Verständnis, dass vermutlich nur ein kleiner
Teil der zahlreichen Aktivitäten hier Erwähnung
gefunden hat und bitten um Nachsicht, wenn manches nicht dokumentiert
wurde.
Spende
der Firma Hufnagel für die Kastler Glocken
Am
29. Dezember 2009 übergab Oswald Hufnagel, der Chef der
gleichnamigen Kastler Heizungs- und Sanitärfirma, eine
Spende über 1.190,- Euro an den Kirchenpfleger Franz
Lautenschlager.
Die
Firma Hufnagel hofft dadurch einen merklichen Beitrag für
die Instandhaltung des Glockengeläutes leisten zu können.
Oswald
Hufnagel: Unsere Vorfahren waren nachweislich im Kastler Kloster
als Schmiede tätig, bevor Sie ins Sulzbacher Land abgewandert
sind. Deshalb wollen wir den Faden nicht abreißen lassen
und unsere Wurzeln pflegen", erläuterte die Familie
Hufnagel.
Spendenlauf
für die Glockenanlage der Kastler Klosterburg
Die
8. Klasse der Seyfried-Schweppermann-Schule organisierte am
30. April 2009 einen Sponsorenlauf für alle Schüler.
Deren Auftrag war es, einen Sponsor zu suchen, der pro zurückgelegter
Runde einen frei wählbaren Betrag als Spende auslobte.
Mit dem Erlös der Aktion sollte diesmal ein Projekt in
der eigenen Umgebung unterstützt werden und so fiel die
Wahl der Achtklässler auf die gerade anlaufende Sanierung
der Glockenanlage.
Mit
der sehr motivierenden finanziellen Unterstützung der
Eltern und Sponsoren im Rücken machten sich die Schüler
aller Klassen nach einem vorher vereinbarten Zeitplan auf
die Strecke vom Schulhaus um das BRK- Altenheim herum, um
abschließend den Treppenweg zur Schule wieder zu erklimmen.
Das
Tempo ließ bei mehrmaligem Umrunden auf den Stufen spürbar
nach, aber der Spaß an der Bewegung und die damit verbundene
gute Tat setzten viele Kräfte frei. Am Ende konnten sich
die Schüler mit ihrem Klassleiter Markus Lacher über
die "laufend" erreichte Summe von etwa 800 €
freuen, die sofort durch die Übergabe an Pfarrer Ryszard
Kubiszyn und dem zuständigen Kirchenverwalter Andreas
Kneißl ihrem Zweck zugeführt wurde. Jeder Teilnehmer
des Spendenlaufs erhielt eine Urkunde und kann nun in Zukunft
von sich behaupten, durch fleißiges Treppensteigen seinen
Beitrag an der Sanierung des Kastler Glockenspiels geleistet
zu haben.
Text und Fotos: Markus Lacher
Weitere Fotos zum
Spendenlauf
Spendenübergabe
Malermeister
Herbert Götz
Der
Maler- und Lackierermeister Herbert Götz aus Berg übergab
an P. Ryszard, Franz Lautenschlager und Andreas Kneißl
eine Spende für die Renovierung des Kastler Glockenensembles.
Sie bedankten sich bei Meister Herbert Götz mit einem
herzlichen Vergelt's Gott für die respektable Spende
von 400 €.
Herbert
Götz ist über die Kolpingsfamilien schon über
Jahre hinweg mit Kastl verbunden. Er betonte, dass in ihm
bei den Renovierungs-arbeiten im Kastler Pfarrhaus im Herbst
/ Frühjahr 2007/2008 der Entschluss gereift sei, auch
einen spürbaren finanziellen Beitrag für die Rettung
dieses einmaligen Kulturgutes leisten.
Bild
(v.r.): Pater Ryszard Kubiszyn, Franz Lautenschlager, Malermeister
Herbert Götz, Andreas Kneißl
Besuch
Lions-Club Amberg-Sulzbach
Der
Lions Club Amberg - Sulzbach besuchte, unter Leitung des Präsidenten
Klaus Platzer, am 23. März 2009 mit einer großen
Gruppe die Klosterkirche Kastl. Neben den architektonischen
Kostbarkeiten des Kirchenraums galt das Interesse auch dem
historischen Kastler Glockenensemble.
Ortsheimatpfleger
Hermann Römer führte die Gäste kenntnis- und
detailreich durch die Kastler Klosterkirche und die Geschichte
des ehemaligen Benediktinerklosters Kastl.
Großes Interesse weckten auch die Inschriften der mittelalterlichen
Glocken, die in lateinischer Sprache und in kunstvoller Schrift
den Stifter bzw. das Patronat der Glocken angeben. Andreas
Kneißl von der Kirchenverwaltung erklärte, dass
das Kastler Glockenensemble mit seinen vier gotischen Glocken
in kulturhistorischer Hinsicht im süddeutschen Raum einzigartig
ist. Das Sanierungskonzept umfasst neben der Reparatur der
im Jahr 2007 gesprungenen, nahezu drei Tonnen schweren Hauptglocke,
der sogenannten Stürmerin', den Guss von neuen
Entlastungsglocken' und den Neubau eines Glockenstuhls
in zimmermannsmäßiger Ausführung.
Sehr
erfreut waren die Kastler, als der Präsident Klaus Platzer
und der Vorsitzende des Lions-Hilfswerkes, Wolfgang Bauer,
eine Spende von 500 € übergaben.
Einige Mutige wagten sich zum Abschluss noch zu später
Stunde auf den Kastler Kirchturm, um die Glocken in Augenschein
nehmen und die Stimmgewalt der Glocken aus unmittelbarer Nähe
erleben zu können.
Bild
Spendenübergabe (von links): Wolfgang Bauer, Klaus Platzer,
Andreas Kneißl, Hermann Römer
Guss
der neuen Kastler Glocken mit reger Beteiligung bei der Glockengießerei
Bachert in Karlsruhe
Nach
über zwei Jahre der Vorbereitung war es am Freitag, den
20. März 2009, endlich soweit. Mit Spannung fieberten
die Kastler, die eigens mit einem Bus zur Glockengießerei
Bachert nach Karlsruhe zum Gusstag angereist waren, dem Guss
ihrer neuen Glocken entgegen.
Einen
ausführlichen Bericht finden Sie hierzu unter "Stand
der Dinge" und in der Fotogalerie
zu diesem großen Ereignis.
Verkauf
von Schokofrüchten beim Adventsmarkt der Volksschule
Kastl
Die
3.Klasse der Seyfried-Schweppermann-Schule Kastl bot beim
Adventsmarkt der Schule am 18.12.2008 Schokofrüchte an,
die sie zusammen mit ihrer Klassenlehrerin, Frau Barbara Heigl,
selbst hergestellt hatten. Die Früchte fanden reißenden
Absatz, so dass am Schluss für die Kastler Glocken eine
Summe von 144,00 Euro übergeben werden konnte.
Die
Kirchenverwaltung bedankte sich nach den Weihnachtsferien
bei den Schülern und ihrer Lehrerin mit einer Urkunde
und kleinen Holzglöckchen für die tolle Aktion.
Münzprägung
des Kastler Glockentalers Spendenübergabe durch Familie
Mosner
Die
Firma Schmiede und Metallbau Mosner prägte exclusiv und
in limitierter Auflage bei den Kastler Schweppermannspielen
den Kastler Glockentaler. Für den Kastler Adventsmarkt
wurde der Taler nochmals aufgelegt. Jedoch war auf der Rückseite
nicht mehr der Schweppermann' zu sehen, sondern das
Kastler Wappen. Von den Kunden wurde vor allem die erstklassige
Qualität der Prägung gelobt.
Der
gesamte Erlös in Höhe von stolzen 2000 Euro für
die Reparatur der Stürmerin und die Sanierung des Kastler
Geläutes wurde in der Schmiedewerkstatt an Pfarrer P.
Ryszard und Andreas Kneißl von der Kirchenverwaltung
übergeben. Die Beiden dankten, neben den Handwerksmeistern,
auch Frau Evi Mosner mit einem herzlichen Vergelt's Gott für
die großartige Aktion und den selbstlosen Einsatz.
Vor
allem Seniorchef Schmiedemeister Josef Mosner betonte, dass
ihm die Reparatur der großen Kastler Glocke, der sogenannten
Stürmerin', sehr am Herzen liege, die nun nach
fast zweijährigem Schweigen im Juli diesen Jahres endlich
wieder ihren mächtigen Klang weit über Kastl hinaus
erschallen lassen wird. Weiter wolle man als alteingesessener
Kastler Handwerksbetrieb, der sich bereits in der fünften
Generation mit Leidenschaft der Metallverarbeitung verschrieben
hat, auch einen spürbaren finanziellen Beitrag für
die Rettung dieses einmaligen Kulturgutes leisten.
Verkaufsaktion
der Kinderturngruppe des TUS Kastl
Die
Kinderturngruppe des TUS Kastl startete beim Kastler Adventsmarkt
und beim Kastler Adventskonzert eine Verkaufsaktion, deren
Erlös für die Rettung der Kastler Glocken bestimmt
war. Es wurden Spezialitäten aus Kastler Küchen
wie Plätzchen, Lebkuchen, hausgemachte Marmeladen und
ausgezeichnete Liköre und Weine angeboten. Weiter gab
es kreative Geschenkideen für die Advents- und Weihnachtszeit
und auch den eigens geprägten Kastler Glockentaler.
Die
Kirchenverwaltung Kastl zeigte sich über die Aktion sehr
erfreut und bedankte sich bei den Aktiven, unter Leitung von
Annemarie Kremser und Bärbl Panhans-Baumer, mit einer
Urkunde für ihr großartiges Engagement zur Rettung
dieses überregionalen Kulturgutes. Die Aktion erbrachte
den beachtenswerten Betrag von 600 Euro.
Christbaumverkauf
der Familie Otterbein
Spontan
entschied sich die Familie Otterbein aus Kastl an den Vorweihnachtstagen,
zu Gunsten der Sanierung des Kastler Geläutes einen Verkauf
von Christbäumen durchzuführen. Die Bäume,
welche dem eigenen Wald entstammten, wurden beim Kastler Adventsmarkt
und danach am Wohnhaus der Familie angeboten.
Vor
allem durch das Verkaufstalent von Frau Theresia Otterbein
wurden die Bäumchen rasch an die Frau bzw. den Mann gebracht.
Die Aktion erbrachte, ergänzt durch die Spende eines
nicht genannten Kastler Bürgers, den erfreulichen Betrag
von 250 €. Die Summe wurde nun Anfang Januar 2009 nach
dem Sonntagsgottesdienst von Andreas Otterbein an Franz Lautenschlager
und Manfred König von der Kirchenverwaltung übergeben.
Spendenübergabe
für Glocken bei der Adventsfeier des Katholischen Frauenbundes
Kastl
Anlässlich
der Adventsfeier des katholischen Frauenbundes Kastl überreichte
die langjährige Kassiererin, Frau Betty Bannert, den
Betrag von 290,00 Euro an Pater Ryszard Kubiszyn.
Dieser
Geldbertrag soll als Beitrag für die Renovierung der
Kastler Glocken verwendet werden.
Spendenaktion
im Haarstudio Hiller Kastl
Anfang
Januar 2009 fanden sich Pfarrer Ryszard Kubiszyn sowie Franz
Lautenschlager und Andreas Kneißl von der Kirchenverwaltung
im Haarstudio Agnes Hiller, Kastl, zu einer Spendenübergabe
für die Kastler Glocken ein.
Die
Besitzerin des Haarstudios, Frau Agnes Hiller, hatte ihre
Kundinnen und Kunden seit rund einem Jahr auf die Aktion zur
Rettung des Kastler Glockenensembles aufmerksam gemacht. Nach
ihren Angaben kam so im Laufe der Zeit aus den kleineren und
größeren Gaben ihrer Kundschaft für diese
Aktion der stattliche Betrag von 3028,60 Euro zusammen. Kirchpfleger
Franz Lautenschlager betonte, dass man sehr erfreut und dankbar
über die nicht nachlassende Spendenbereitschaft der Menschen
sei, denen der Erhalt dieses einmaligen Kulturgutes ein Herzensanliegen
ist.
Seniorenkreis
Kastl zeigt sich spendabel
Die
Verantwortlichen des Seniorenkreises Kastl haben 1000,- Euro
zur Unterstützung der Rettungsaktion für die historische
Glocken-anlage in der Klosterkirche Kastl gespendet und diese
Spende an Pater Ryszard Kubiszyn und Andreas Kneißl
von der Kirchenverwaltung übergeben.
Das
Team des Seniorenkreises Kastl mit Herta Häselbarth,
Theresa Zimmermann, Maria Kneißl und Ida Bednarsch bemüht
sich seit ca. 20 Jahren mit den monatlichen Zusammenkünften
im Jugendheim und bei sonstigen Aktionen für die Senioren
in der Pfarrei ein gutes Programm zusammen zu stellen. Bei
den monatlichen Zusammenkünften gibt es zu Beginn immer
Kaffee und Kuchen, der für die Senioren kostenlos ist.
Aus
den Gaben
für diesen kostenlosen Service wurde nun im Sinne aller
Senioren von den Verantwortlichen der Betrag von 1000 Euro
für die Kastler Glocken gespendet.
D-Mark
Aktion ein großer Erfolg
Zur
Rettung der bedeutenden mittelalterlichen Glockenanlage in
der Kastler Klosterkirche hatten sich der Pfarrgemeinderat,
die Kolpingsfamilie, das Büchereiteam der Pfarr- und
Gemeindebücherei und der Frauenbund eine besondere Spendenaktion
einfallen lassen. Sie baten um "D-Mark" für
die Glocken und mit einem stattlichen Betrag von 1405,40 Mark
wurde diese Aktion beendet.
Unter
dem Motto "Alte Mark für eine mittelalterliche Glockenanlage"
baten sie um D-Mark- Münzen oder DM-Scheine, die im Haushalt
in Schubläden, Schatullen, Kleidung und Taschen noch
schlummern, um diese dann für die Glocken zu spenden.
Im "Kulturtreff der Pfarr- und Gemeinde-bücherei"
war eine Spendenbox aufgestellt in diese man die D-Mark Münzen
und Scheine einwerfen konnte. Nach nun ca. 5 Monaten Laufzeit
wurde die Aktion beendet. Mit großen und kleinen D-Mark
Spenden wurde der sehr stattliche Betrag von 1405,40 DM zusammengetragen.
Dieser
Betrag wurde bei der Landeszentralbank in Euro umgetauscht
und nun von der Vorsitzenden des Frauenbundes Kastl, Frau
Elisabeth Weigl, im Namen aller teilnehmenden Verbände,
der Eurobetrag in Höhe von 718,57 Euro an Pater Ryszard
Kubiszyn für die Renovierung der Glocken überreicht.
Christopherusgilde
spendet für das Kastler Geläut
Um
die Rettungsaktion der historischen Glockenanlage in der Klosterkirche
Kastl zu unterstützen, fasste die Vorstandschaft der
FF Kastl den Beschluss, für die gute Sache zu spenden.
Hierbei wurde ein Betrag von 500,- € durch den Vorstand
Torsten Krieger und Kassier Andreas Niebler an den Kirchenpfleger
Franz Lautenschlager überreicht.
Die
hierbei überreichten Geldmittel stammen aus dem Vermögen
der Christopherusgilde Kastl, die zu Ehren des Reisepatrons,
dem heiligen Christopherus, 1957 am Ort gegründet wurde.
Durch wiederkehrende Veranstaltungen wie die 'Fahrzeugsegnung'
wurden diese Geldmittel erwirtschaftet und jetzt ein Großteil
davon einem gemeinnützigen Zweck zugeführt.
Da
die Vorstandschaften der Feuerwehr Kastl zugleich auch immer
für die Belange der Christopherusgilde da waren, wurde
diese im Jahre 2005 der Freiwilligen Feuerwehr Kastl unterstellt.
Die Vorstandschaft will auch weiterhin mit den gespendeten
Geldern einen guten Zweck unterstützen.
Grandioses
Benefizkonzert am 27. September 2008 in Kastl
"Dass
der Geist der Musik über Kastl hinaus läutet".
Dazu sollte nach Meinung von Pater Ryszard Kubiszyn das Benefizkonzert
beitragen, mit der die Sanierung der "Stürmerin"
auf der Klosterkirche unterstützt wird.
Dazu spendierten die weit mehr als 100 Besucher am Samstagabend
in der Klosterkirche 566.90 Euro. Der Geistliche freute sich
über die "wunderbare Gabe der Musik", die bei
dem außergewöhnlichen Konzert zum Ausdruck kam.
Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Peter Hiller, ist
mit dieser weiteren, gelungenen Aktion guter Hoffnung, dass
die Glocke wieder zur Ehre Gottes erklingen wird. Als "Vergelts
Gott" verlieh der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates
an die aufführenden Künstlerinnen und Künstler
Erinnerungsurkunden und den Kastler Glockentaler.
Gertrud
Klatt aus Kastl, die selbst im Geigenquartett mitwirkte, hatte
diesen "kulturellen Leckerbissen" in Sankt Peter
organisiert. Neben den Violinen "verzauberte" Johannes
Raab die Zuhörer mit der "Königin der Instrumente".
"Es ist faszinierend zuzuhören, wie der junge Künstler
die Orgel beherrscht und in seiner großen Vielfalt aufleben
ließ", so ein Konzertbesucher.
Johannes Raab, ein junger Orgelkünstler aus Kastl, der
in diesem Jahr sein Abitur am Max-Reger-Gymnasium in Amberg
mit Bravour absolvierte, fesselte die Zuhörer mit kirchlicher
Barockmusik. Die Werke von Johann Ludwig Krebs und Johann
Sebastian Bach, Toccaten, Präludien und Fugen, gehören
zwar nicht direkt zur geistlichen Musik, aber in ihnen war
die tiefe Religiosität der Komponisten zu spüren.
Den künstlerischen Höhepunkt setzte Raab mit der
Zugabe "Pomp and Circumstance" von Edvard Elgar.
Den "Gegenpol" zur Orgelmusik bot das Violinquartett
mit der Musiklehrerin Maria Anna Feldmeier-Zeidler (Ursensollen),
dem Geigenlehrer Wolfgang Niebling (Sulzbach-Rosenberg), Sebastian
Maier (Würzburg) und Gertrud Klatt (Kastl). Den Auftakt
boten die Musiker mit dem Konzert für vier Violinen ohne
Bass, das Philipp Telemann um 1721 komponiert hatte. Eine
relativ seltene Zusammensetzung für die Konzertgattung.
Jeder einzelne Satz der Konzerte überraschte immer wieder
durch seine harmonische Farbigkeit und seinen kompositorischen
Einfallsreichtum. Telemanns Werke vermittelten Spielfreude.
Für den Kenner dieser Musik ist erstaunlich, dass Telemann
in seinem 86 Jahre langen Leben an die 3000 Werke komponiert
hat. Zum Vergleich: Wolfgang Amadeus Mozart komponierte in
35 Jahren 626 Werke, was schon als "enorm viel"
gilt.
Mit
Ignatz Lachner (1807 - 1895) lebte mit den vier Geigen eine
weitere Komponisition der Romantik auf. Zusammen mit seinen
Brüdern orientierte sich Ignaz Lachner mehr an der Klassik,
gehörte also zur konserativen Schule im Gegensatz zu
Wagner und Liszt. Die Gebrüder Lachner bestimmten durch
ihre einflussreichen Stellungen um die Mitte des 19. Jahrhunderts
maßgeblich das Musikleben in Süddeutschland, wie
Maria Anna Feldmeier-Zeidler in ihrem Vorwort zu diesem Konzert
anführte. Nicht endenwollender Applaus krönte diese
kulturelle Sternstunde.
Fotos:
Braun
Haar-
und Barterlass für die Kaiserglocke am Dienstag 29. Juli
2008
Nach
dem Ende der Schweppermannfestspiele mit fast 8500 Besuchern,
die von den schauspielerischen Leistungen der 160 Laiendarsteller
in den mittelalterlichen Freilichtaufführungen auf der
ehrwürdigen Klosterburg begeistert waren, fand am Dienstag
nach den Spielen der große Haar- und Barterlass für
die Reparatur der Stürmerin im Friseursalon Albert Fromm
und zeitgleich auch im Haarstudio Agnes Hiller statt.
Viele
der Akteure des Spieles ließen es sich nicht nehmen
an diesen Tag ihre Haare und ihren Bart stutzen zu lassen.
Gemäß einem Spruch aus einem alten Meisterbrief
"Das schön gepflegte Haar zieret Gestalt, verjüngt
die Jahr." Unter ihnen auch Bürgermeister Stefan
Braun alias Abt Hermann, Spielleiter Georg Heider, Johann
Raab als Sohn Seitz des Schweppermann, Gert Steuerl als Schweppermanns
Schwager Konrad Rindsmaul, Rainer Steuerl als Herold, Georg
Dürr als Frater Severin oder gar Seyfried Schweppermann
(Alfred Köppl) oder seine Gemahlin Kathrin (Elisabeth
Weigl.
Bei
allen Friseuren war an diesem Tag kein Platz mehr frei, manche
Kunden bzw. Spender mussten auf den Nachmittag vertröstet
werden. Es waren die "normalen Preise" zu bezahlen,
die dann komplett für die Rettung der Glocken zur Verfügung
gestellt wurden. Doch viele der Kunden legte neben dem normalen
Preis noch eine Spende als Zugabe drauf. Jeder Kunde erhielt
als Geschenk und zur Erinnerung an diese wohl einmalige Aktion
ein Glöckchen aus Olivenholz. Metzgermeister Bernhard
Heigl spendierte eine Brotzeit für die Überbrückung
der Wartezeit.
Den
ganzen Tag über konnte sich "jedermann" bzw.
"jedefrau" neu stylen lassen. Im Salon Fromm legten
neben dem Kastler Boder' Albert Fromm die Mitarbeiterinnen
Steffi Fuchs, Lilli Bleicher-Divora und Gislinde Öchsl
mit Hand an das Haar bzw. den Bart.
Im
Haarstudio Hiller wurde Agnes Hiller speziell für diesen
Tag von der bereits seit Kurzem im Ruhestand befindlichen
Friseurmeisterin und Makenbildnerin Gretel Zapf und der frischgebackenen
Meisterin Annette Hiller unterstützt.
Sie boten an diesem Tag sämtliche Dienstleistungen an
Haar und Bart zu Gunsten der Sanierung des Geläutes der
Kastler Klosterkirche an, wie Haarewaschen, Schneiden, Tönen,
Färben, Dauerwelle, Rasur, Wasserwelle etc.
Durch
den großartigen Einsatz aller kam der stolze Spendenbetrag
von 1737,50 Euro zusammen. Pfarrer Pater Ryszard Kubiszyn
und die Kirchenverwaltung bedankten sich am Abend bei den
Akteuren für ihre Dienste. Als kleines Dankschön
bekamen sie eine Urkunde und einen Glockentaler überreicht.
Besuch
von Herrn Plitzner, Forschungsprojekt probell' am 1.8.2008
Wie
bereits berichtet wurde vor einiger Zeit mit dem Leiter des
Forschungsprojektes probell', Herrn Professor Andreas
Rupp, Kontakt aufgenommen. Das Projekt probell' befasst
sich seit gut drei Jahren mit dem Problem, dass in letzter
Zeit Glocken gehäuft springen und versucht, deren Ursache
sowie die Zusammenhänge von Glockenmaterial, Klöppel
(Form, Härte), Läutewinkel, Läuteintensität
etc. von der wissenschaftlichen Seite her zu erkunden. Das
Arbeitsgebiet von probell' ist der gesamte europäische
Raum.
Am
Freitag, 1.8.2008, besuchte uns Herr Dipl.-Ing./Dipl.-Theol.
Michael Plitzner zu einem Vorgespräch. Das Kastler Geläute
und dessen Bedeutung in der dt. Glockenlandschaft wurden dem
Gast vom Glockensachverständigen der Diözese Eichstätt,
Herrn Thomas Winkelbauer, welcher dankenswerter Weise dem
Orts-termin beiwohnte, erläutert. Herr Winkelbauer betonte,
dass das Kastler Glockenensemble insgesamt überhaupt
zu den wichtigsten Geläuten des deutschen Sprachraums
gehört und, eine Alleinstellung als 4-stimmiges, mittelalterliches
Geläute besitzt.
Herr
Plitzner zeigte sich überrascht und begeistert vom kulturhistorischen
Schatz, der in unserem Glockenturm hängt. Er erläuterte,
dass die erste Phase des Projekts probell' mit der Grundlagenforschung
nun abgeschlossen sei und in der nun folgenden zweiten Phase
die erworbenen Kenntnisse bei der Beratung von Glockengießereien,
Pfarrgemeinden usw. umgesetzt werden sollen.
Bei
einer ersten Inaugenscheinnahme stellte er folgende Dinge
fest:
- Die
Glocken wurden bei der letzten Renovierung um 90° gedreht.
Dies ist nach den neuesten Erkenntnissen grundfalsch. Eine
FE-Berechnung ergibt gerade für diese Konstellation
sehr ungünstige Belastungen. Dies ist bei der kommenden
Sanierung unbedingt zu ändern.
- Die
vorhandenen Klöppel mit dem überdimensionierten'
Stiel und den elliptischen Ballen sind für ein schonendes
Läuten nicht geeignet und unbedingt zu ersetzen.
Herr
Plitzner regte in diesem Zusammenhang eine wissenschaftliche
Begleitung unseres Projektes an. Er wird uns bis Ende September
ein entsprechendes Konzept vorlegen, das mit den Fachstellen
(Glockensachverständiger der Diözese, Denkmal-amt,
Wissenschaftsministerium) abzustimmen ist.
Die
Kirchenverwaltung freut sich, dass es gelungen ist, auch von
der wissenschaftlichen Seite her eine fachliche Unterstützung
unseres Projektes zu erreichen und sieht der weiteren spannenden
Zusammenarbeit mit probell' sehr positiv entgegen. Nähere
Informationen unter www.probell.org
Siehe
hierzu auch die Besprechungsnotiz von Herrn Plitzner von der
Hochschule Kempten:
Münzprägung
des Kastler Glockentalers bei den Schweppermannspielen 2008
Exclusiv
und in limitierter Auflage wurde bei den Kastler Schweppermannspielen
der Kastler Glockentaler geprägt. Die Prägung lag
in den bewährten Händen der Firma Schmiede und Metallbau
Mosner, welche bereits bei den früheren Schweppermannspielen
ihr Können unter Beweis gestellt hat. Von den Kunden
wurde vor allem die erstklassige Qualität der Prägung
gelobt. Der gesamte Erlös kommt der Reparatur der Stürmerin
/ der Sanierung unseres Geläutes zu Gute.
Christian
Mosner übergab nun den Erlös an Pater Ryszard Kubiszyn
und den sichtlich erfreuten Kirchenpfleger Franz Lautenschlager.
Die beiden bedankten sich auch bei Frau Evi Mosner mit einem
herzlichen Vergelt's Gott für die großartige Aktion
und den selbstlosen Einsatz.
Von
verschiedenen Seiten wurde zwischenzeitlich angefragt, ob
es den Glockentaler auch später noch zu kaufen gibt.
Meister Christian Mosner sagte zu, den Taler nochmals zu prägen.
Jedoch wird auf der Rückseite nicht mehr der Schweppermann
zu sehen sein, sondern das Kastler Wappen. Die
Glockentaler werden wiederum in zwei Qualitäten angeboten:
- Prägung in bestem Feinzinn zum Preis von 4 €
- Prägung in Feinsilber zum Preis von 24 €
Den
Zeitpunkt und die Verkaufsstellen werden dann in der Tagespresse
rechtzeitig bekannt gegeben.
Kulturkastl
übergibt Spende für die Stürmerin
Parallel
zu den diesjährigen Schweppermannspielen organisierte
der Kulturverein wieder ein mittelalterliches Lagerleben.
Dabei
zeigten Kräuterfrauen (Birgit Geitner, Lisa Müller
und Anna Holler) ihr Können und banden viele wunderschöne
Blumenkränzchen und Sträußchen und erhielten
dafür von vielen Besuchern Spenden. Das von Hubert Baumer
gebaute und von Martin Lang bemalte Mäuseroulette mit
markanten Kastler Häuser, begeisterte eine Vielzahl der
Besucher. Jeder konnte hier sein Glück versuchen und
hoffte dass die Maus in das von ihm gewählte Gebäude
lief. Kastler Kinder, die zum Großteil bei den Spielen
mitwirkten boten Gipsbildchen mit drei verschiedenen Motiven
an: Das Kastler Wappen, die Klosterburg und die Schweppermannsburg.
Hergestellt
wurden diese historischen Bilder von Christian Hartinger,
der aus sehr alten Holzmodeln einen Gipsabdruck herstellte,
von Steffi Stößel wurden sie unter der Anleitung
von Martin Lang liebevoll bemalt. Mit dem Verkauf erzielte
das Kulturkastl einen Erlös von 956 Euro. Die Kräuterfrauen
mit ihren Blumen 450 Euro und beim Mäuseroulette kamen
250 Euro zusammen.
Der
Betrag wurde aus den Einnahmen der "Einkehr zur Wilden
Sau" noch auf stattliche 2000 Euro aufgestockt, die der
Vorsitzende des Kulturvereins, Herbert Kremser, Pater Ryszard
Kubiszyn für die Reparatur der großen Stürmerin
überreichte. Damit der Satz, den der Schalksnarr am Ende
der Spiele den Zuschauern mit nach Hause gibt, wieder wahr
werde: "So klingt sie denn noch heute, weit über
Kastl hin, das uralte Geläute der großen Stürmerin."
Denn genau das tut sie ja bekanntlich seit Januar 2007 nicht
mehr.
Spendenaufruf
der Schweppermannspieler
Im
Rahmen des Kastler Schweppermannspiels, das vom 12. bis 27.
Juli 2008 stattfand, riefen die Mitspieler die Zuschauer und
Besucher zu Spenden für die Reparatur der Stürmerin'
/ die Sanierung der Glockenanlage auf. Im Schweppermannspiel
wird die Stürmerin' besonders hervorgehoben. Der
Schalksnarr verkündet: "So klingt es denn noch heute
weit über Kastl hin, das uralte Geläute der großen
Stürmerin".
Genau
das tut sie eben nicht mehr die Kastler Stürmerin. Deshalb
rief Frau Kathrein Schweppermann (Elisabeth Weigl) alle Edelfrauen
und Edelmänner aus dem gesamten Nordgau auf, dieses Vorhaben
zu unterstützen. Sie "will nicht ruh'n und rasten,
bis die Glocke wieder im Turme hängt und unseren Dank
verkündet" (Zitate aus dem Schweppermannspiel).
Wer
zur Rettung der bedeutenden mittelalterlichen Glockenanlage
seinen Teil beitragen wollte, konnte dies mit einer Spende
in eine dafür aufgestellte Schatztruhe' tun.
Nach
Beendigung der Schweppermannspiele übergaben nun Bürgermeister
Stefan Braun und der Spielleiter Georg Heider die Spende der
Besucher für die Kastler Glocken an Pfarrer Pater Ryszard
Kubiszyn und Kirchenpfleger Franz Lautenschlager.
Immerhin
waren rund 700 Euro zusammen gekommen (600 Euro, 150 DM und
der Rest in Auslandswährungen). Franz Lautenschlager
bedankte sich im Namen der Pfarrei Kastl und meinte, dass
man mit jedem Euro der Sache der Erneuerung der Kastler Glocken
ein kleines Stück näher kommt.
Feuerwehr
Wolfsfeld zeigt sich großzügig
Anlässlich
des Feuerwehrfestes in Wolfsfeld zum 40-jährigen Dienstjubiläum
des Feuer-wehrautos am 10.8.2008, übergaben der 1. Vorstand
Thomas Feigl und der Kommandant Josef Ehbauer eine Spende
in Höhe von 1001 € an Kirchenpfleger Franz Lautenschlager.
Thomas
Feigl betonte in seinen Worten, dass Kirche und Feuerwehr
zusammengehören und es der Feuerwehr Wolfsfeld ein Anliegen
ist, zur Sanierung des historischen Kastler Geläutes
beizutragen.
Kirchenpfleger
Franz Lautenschlager zeigte sich von der Aktion höchst
erfreut und nahm den stattlichen Betrag nach dem Festgottesdienst
im Beisein von zahlreichen Feuerwehrmitgliedern und den übrigen
Ortsbewohnern dankend entgegen.
Die
Kastler Kirchweihmusikanten spielten auf
Kurz
entschlossen startete die Kastler Kirch-weihmusik, die so
genannten Roum-Boum - Thomas Gradl, Dominik Heider und
Sebastian Hiller - eine Spendenaktion zu Gunsten der Sanierung
des Kastler Glockenensembles.
Anlässlich
des Patroziniums der Kastler Klosterkirche St. Peter zogen
die drei Musikanten am Vorabend des Patroziniumstages spielend
durch die Kastler Wirtshäuser und erbaten als Lohn für
ihre Darbietungen Spenden für die Rettung der Kastler
Glocken.
Auch
beim Pfarrfest, das am Patronziniumstag selbst stattfand,
sorgten die drei Burschen für die musikalische Umrahmung.
Mit der überaus gelungenen Aktion spielten die Drei den
stattlichen Betrag von 324,60 € ein. Pater
Ryszard und Kirchenpfleger Franz Lautenschlager zeigten sich
von der spontanen Aktion erfreut und nahmen den Betrag dankend
entgegen.
Besuch
des Bayerischen General-konservators Prof. Dr. Egon Greipl
am 25.6.2008 in Kastl
"Wir
tun, was möglich ist für die Reparatur der alten
Glocke des sehr bedeutenden Geläutes in Kastl",
versprach Generalkonservator Professor Dr. Egon Greipl vom
Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bei seinem Besuch
in Kastl. Gemeint hat er die Unterstützung seines Amtes
bei der Restaurierung der größten Glocke im Geläut
von St. Peter, der 2740 Kilo schweren "Stürmerin"
aus dem Jahr 1322. Sie sprang bekanntlich im Januar 2007 und
ist seither verstummt.
Gemeinsam
bestieg er den Turm mit Pfarrer Pater Ryszard Kubiszyn, 2.
Bürgermeisterin Monika Breunig, dem Glockensachverständigen
der Diözese Eichstätt Thomas Winkelbauer, Kirchenpfleger
Franz Lautenschlager, Ortsheimatpfleger Hermann Römer,
Glockenfreund Walter Kleinhenz sowie Albert Prün, Manfred
König und Andreas Kneißl von der Kirchenverwaltung.
Andreas
Kneißl erklärte, dass alle 4 Kastler Glocken aus
spätmittelalterlicher Zeit und der gleichen Nürnberger
Glockegießerwerkstatt stammen und es sich somit - soweit
die bisherigen Nachforschungen ergaben - um das bedeutendste
gotische 4-stimmige Glocken-Ensemble der Gotik im deutschen
Sprachraum handelt. Ortsheimatpfleger Römer erinnerte
daran, dass der Turm 1951 abgetragen werden musste und in
diesem Zuge ein eiserner Glockenstuhl eingebaut wurde. Dieser
habe Schäden an den Glocken verursacht. Die Marienglocke
sprang 1995. Dann baute man einen neuen hölzernen Glockenstuhl
ein. Dieser sei aber "fehlerhaft und wenig stabil".
Glockensachverständiger Thomas Winkelbauer: "Es
muss ein neuer hölzerner Glockenstuhl ohne Stahlelemente
her." Dies sieht auch der Generalkonservator so: "Die
alte Zimmermannstechnik hat sich seit Jahrhunderten bewährt."
Der Plan der Kirchenverwaltung sieht neben dem neuen Glockenstuhl
und dem Schweißen der Stürmerin eine "Optimierung
der Klöppel" sowie ein "Alltagsgeläut"
aus neuen Glocken vor, um die kostbaren mittelalterlichen
Glocken zu schonen, die nur zu besonderen Anlässen und
Festtagen geläutet werden sollen. Die Gesamtkosten hierfür
belaufen sich auf 150.000 Euro. Das Konzept ist bereits erstellt
und fertig. Die Kirchenverwaltung ist sehr erfreut, dass bisher
bereits 40.000 Euro aus Spendenaktionen und aus Spenden Kastler
Bürger eingegangen sind.
Generalkonservator
Prof. Dr. Greipl erklärte, dass der neue Glockenstuhl
einen "denkmalpflegerischer Mehraufwand darstellt und
entsprechend bezuschusst wird, ebenso das Schweißen
der "Stürmerin", deren Abbau, Wiedereinbau
usw. "Wir sehen, was wir machen können und befürworten
die Maßnahme bei der Bayerischen Landestiftung",
versprach er. Heuer solle noch die Finanzierung sichergestellt
und die Aufträge vergeben werden. Die Diözese Eichstätt
forderte er ebenfalls auf, sich an der Rettung dieses kulturhistorischen
Kleinodes hinsichtlich der Finanzierung substantiell zu beteiligen.
Mit
Schreiben vom 16.7.2008 bedankte sich Herr Prof. Dr. Greipl
bei uns für den herzlichen Empfang und das gute Gespräch
in Kastl.
Er
betont nochmals, dass das Kastler Glockenensemble insgesamt
überhaupt zu den wichtigsten Geläuten des deutschen
Sprachraums gehört. Weiter wird er sich für eine
spürbare' finanzielle Förderung der Maßnahme
einsetzen und auch bei anderen staatlichen Stellen das Projekt
dringend befürworten.
Oberkonservator
Raimund Karl vom Landesamt für Denkmalpflege beim Ortstermin
in Kastl
Ende
Juni 2008 fand ein "fachlicher Besich-tigungstermin"
mit Oberkonservator Raimund Karl vom Landesamt für Denkmalpflege,
MdL Heinz Donhauser, Pfarrer Pater Rysczard Kubiszyn, Dipl.-Ing.
Andreas Kneißl von der Kirchenverwaltung, sowie den
Kastler Bürger-meistern Stefan Braun und Monika Breunig
statt.
Dabei stellten sowohl MdL Donhauser als auch Oberkonservator
Karl die "Notwendigkeit des Erhalts" und die "überaus
große Bedeutung" des Kastler Geläutes heraus
und forderten die "große Lösung" als
sinnvollste Maßnahme, die fachgerechte Sanierung. Die
Stürmerin muss für rund 20000 Euro geschweißt
werden. Etwa 15000 Euro wird der neue Klöppel kosten,
60000 Euro die beiden "Entlastungsglocken", der
neue Glockenstuhl 30000 Euro. 15000 Euro sind für Bauliches
(Gerüst, Wandaufbruch Blockenstube, Autokran etc.), für
Sonstiges 10000 Euro anzusetzen. Dies ergibt voraussichtliche
Gesamtkosten von 150000 Euro.
Dabei
wurde der Weg vorgegeben: Planung für Glockenstuhl einschließlich
Aufhängung, Restaurierungsbeschreibung, Antragstellungen
mit Finanzierungsplan, und nach Bewilligung der Zuschüsse
und Finanzierungssicherung Vergabe er Aufträge. Dann
wird die Sanierung noch rund ein halbes Jahr dauern. Donhauser
und Karl stellten dabei Zuschüsse des Landes-amtes für
Denkmalpflege und der Bayerischen Landesstiftung in Aussicht.
Zuschüsse erwartet man sich in Kastl auch vom Landkreis
Amberg-Sulzbach und dem Bezirk Oberpfalz sowie der Diözese
Eichstätt. "Die Marktgemeinde Kastl wird sich ebenfalls
finanziell einbringen", versprachen die beiden Bürgermeister
Stefan Braun und Monika Breunig. "Die richtige Sanierung
ist wichtig, nicht die schnelle." MdL Heinz Donhauser
gab einen weiteren wertvollen Tipp: Das Kultusministerium
gewährt auch kleinere Zuschüsse aus dem Topf "außerordentliche
Bedürfnisse der katholischen Kirche". Text und Foto
von Hans Babl. Siehe hierzu auch die Zeitungsartikel in der
Rubrik Berichterstattung/Pesse.
Benefizkonzert
in der Kastler Klosterkirche am 27. April 2008
Die
"Stürmerin" von Sankt Peter in Kastl war der
Anlass für eine kulturellen Sternstunde an einem Sonntagabend
im April. Das
Benefizkonzert zu Gunsten der Reparatur dieser historischen
Glocke aus dem Jahr 1322 hat für die mehreren hundert
Besucher alle Erwartungen übertroffen.
Bei
dieser Veranstaltung präsentierte sich in der altehrwürdigen
Klosterkirche der große musikalische Reichtum der Marktgemeinde
Kastl.
Die
vielen Musik- und Gesangsgruppen überzeugten mit weit
gespannten und bestens abgestimmten Beiträgen. In seiner
Begrüßung nannte Pater Ryszard Kubiszyn besonders
die Freude die bei diesem Konzert zum Lob Gottes zum Ausdruck
kam.
Als
Erinnerung an diese Veranstaltung erhielten alle Besucher
beim Verlassen der Kirche ein kleines Glöcklein aus Olivenholz,
das aus Bethlehem stammt.
Das
Benefizkonzert erbrachte den Erlös von 2530 €. Allen
Beteiligten und Spendern nochmals ein herzliches Vergelt's
Gott.
Ortstermin
mit MdL Donhauser in Kastl
"Mit
Sicherheit nicht aussichtslos!" So nannte MdL Heinz Donhauser
eine mögliche staatliche Förderung zur Reparatur
der "Stürmerin" auf Sankt Peter. Dafür
wird sich der Abgeordnete, der dem Kulturausschuss im Bayerischen
Landtag angehört, umgehend mit dem Landesamt für
Denkmalpflege in Verbindung setzen. "Wir machen da schon
was draus, aber das geht scheibchenweise", versicherte
der CSU Politiker Donhauser den Kastlern.
Neben
der Reparatur der größten Glocke im Turm von Sankt
Peter, die nach den Forschungen des Ortsheimatpfleger Hermann
Römer bereits im Jahr 1322 gegossen worden ist, sollen
auf Wunsch der Pfarrgemeinde, zur Entlastung des alten Geläuts,
- als Werktagsglocken - noch zwei neue Kirchenglocken angeschafft
werden. Eine weitere, unabdingbare Dringlichkeit bei dieser
Maßnahme ist, die Erneuerung des Glockenstuhls.
Kosten
von insgesamt rund 150.000 Euro, die von der 1.600 Seelen
Pfarrei und den Kastler Bürgern allein nicht aufzubringen
sind, wie es hieß. Die Reparatur der 2740 Kilogramm
schweren "Stürmerin" alleine kostet zusammen
mit dem neuen Glockenstuhl rund 80.000 Euro. Wie Andreas Kneißl,
Mitglied der Kirchenverwaltung, bei der Besichtigung der Glocken
mit MdL Heinz Donhauser, Pater Ryszard Kubiszyn, Ortsheimatpfleger
Hermann Römer und weiteren Glockenfreunden aus dem Amberger
Raum berichtete, haben die Pfarrangehörigen inzwischen
schon fleißig für den Erhalt der Glocken gespendet:
Wie Andreas Kneißl sagte, will die Pfarrei alle Möglichkeiten
einer Förderung für den Erhalt dieses einmaligen
Kulturgutes ausschöpfen.
MdL
Heinz Donhauser glaubt, dass die staatlichen Stellen diesmal
großzügiger seien als bei der letzten Glockenreparatur
vor 13 Jahren. Dennoch eine Förderung gibt es nur für
die Reparatur der "Stürmerin" und nicht für
die Neuanschaffung weiterer Glocken, stellte Donhauser klar.
Von der Landesstiftung seinen zwischen 5,5 und zehn Prozent
von der Gesamtsumme zu erwarten. "Wegen außergewöhnlicher
Belastungen" sieht MdL Heinz Donhauser aus einem anderen
"Topf" des bayerischen Haushaltes eine mögliche
weitere Fördermöglichkeit gegeben.
Ebenfall
erwarten die Kastler Zuschüsse vom Landkreis und des
Bezirkes. Dazu sollte sich der neue CSU Fraktionsvorsitzende
im Kreistag Amberg-Sulzbach, der Kastler Bürgermeister
Stefan Braun einsetzen, um Mittel aus dem Fond für Denkmalschutz
zu erhalten, appellierte der Abgeordnete. Eine weitere Möglichkeit
für eine finanzielle Unterstützung aus einem Fond
für bedürftige Zwecke der Sparkasse Amberg-Sulzbach,
bietet nach Meinung der Glockenfreunde, der zuständige
Landrat Richard Reisinger als Vorsitzender des Verwaltungsrates
der Sparkasse Amberg-Sulzbach.
Obwohl
Seitens des Bezirkstages bereits signalisiert wurde, dass
eine Förderung nicht möglich sei, sollte nach Meinung
von MdL Heinz Donhauser ein erneuter Versuch unternommen werden,
weil es sich bei der "Stürmerin" um ein Denkmal
von überregionaler Bedeutung handelt.
Besonders
bedauert wurde, dass sich die zuständige Diözese
Eichstätt für eine "bestmögliche Förderung"
noch "ziert", obwohl bereits Mittel in Aussicht
gestellt wurden. "Die Diözese will die Sache anscheinend
aussitzen", hieß es dazu.
Als
großer "Hoffnungsträger", für eine
entsprechende Förderung aus Mitteln der Landesstiftung
wird ende Juni der Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes
für Denkmalpflege, Professor Dr. Egon Johannes Greipl
in Kastl erwartet. Bereits Anfang Juni wird der zuständige
Gebietskonservator Raimund Karl ebenfalls eine Besichtigung
der historischen Glocken vornehmen. (Text und Foto: Hans Braun)
Verkauf
von Lebkuchen-Glocken
Im Rahmen der Spendenaktion für die historischen Kastler
Glocken verkauften Mitglieder des Pfarrgemeinderats Kastl
und die Musikgruppe Mixdur am Adventsmarkt und nach dem Abendlob
des Kolpingbezirks in Kastl selbst gebackene Lebkuchen-Glocken.
Mit einem Zuschuss der Gruppe Mixdur konnte die Spende für
die Glocken auf erfreuliche 330 Euro aufgestockt werden.
Lesung
"Heilige Nacht" in der Kastler Marktkirche
Das
Team der Pfarr- und Gemeindebücherei sowie der Kulturverein
"Kulturkastl" hatten am vierten Advent eine Lesung
der "Heiligen Nacht" von Ludwig Thoma veranstaltet.
Durch den guten Besuch konnten nun die Verantwortlichen, von
der Bücherei deren Leiter Georg Dürr und vom Kulturverein
der Vorsitzende Herbert Kremser sowie der Leser der "Heiligen
Nacht", Hermann Forster, den Spendenerlös dieses
Abends in Höhe von 400 Euro an Pater Ryszard Kubiszyn
und Andreas Kneißl von der Kirchenverwaltung überreichen.
Durch den Verzicht der Akteure Hermann Forster und der Wolfsfelder
Sängerinnen auf Gage konnten sämtliche Spenden für
die Renovierung der Kastler Glocken verwendet werden.
Benefizkonzert
mit Bernd Roithmeier
Am
19. Januar 2008 fand im Jugendheim Kastl ein Benefizkonzert
für die Sanierung des Kastler Glockengeläutes mit
Bernd Roithmeier statt.
Vor
voll besetztem Haus entführte der weit bekannte Kastler
Musiker Bernd Roithmeier die Zuhörer mit den Klängen
einer indischen Sitar in eine Dimension des Geistes. Selbst
komponierte Lieder, die von der Schönheit der Natur inspiriert
sind, begeisterten Jung und Alt.
Der überaus gelungene Abend erbrachte den in der Spendenglocke'
gesammelten Betrag von 462,01 Euro.
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